Author : Eggers Kurt
Title : Vater aller dinge Ein buch des krieges
Year : 1942
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Wer je den Krieg in seiner Wirklichkeit erlebt hat, kennt die Schrecknisse von Blut und Wunden, von Zerstörung, Vernichtung, Verzweiflung, von Entbehrung, von Opfer und Verzicht. Wer ihn erlitten hat, verlernt, ihn in der schwärmerischen Stimmung eines Romantikers zu preisen. Der Krieg ist durch den „Fortschritt" der sich einer bedingungslosen Zivilisation verschreibenden Menschheit keineswegs „humaner" geworden, Im Gegenteil, je mehr die Kriegführung aus der Ebene des Machtdenkens ehrgeiziger und partikularistischer Fürsten und skrupelloser Machtgruppen in die Sphäre gewaltiger und leidenschaftlicher Ideenkämpfe ganzer Völker und Rassen gehoben wurde, um so rücksichtsloser wurde das Zusammenprallen der von diesen Ideen erfüllten Truppen, um so „totaler" wurde der Krieg selber. Ist der Krieg nun ein Schicksal; ein Gericht, das Völker in der Geschichte übereinander abhalten? Ist er eine Geißel der Menschheit? Schwärmer und Utopisten, Phantasten und Ideologen haben versucht, die Menschen durch eine angebliche „Veredelung", die in Wirklichkeit zu einer seelischen und blutlichen, zu einer charakterlichen und willensmäßigen Schwächung führte, von der Kriegführung, ja überhaupt von der Wehrhaftigkeit abzubringen. Der bürgerlich dekadente Pazifismus der jüngsten Zeit vermochte ebensowenig die kriegerischen Instinkte der Völker von Grund auf zu wandern, wie schon vorher auch die christlich pazifistische Lehre trotz skrupelloser Anwendung aller Machtmittel nicht vermocht hatte, eine friedliche Welt von „Kindlein" zu schaffen. Der Krieg ist eine Wirklichkeit, die weder mit Phrasen noch mit Theorien überdeckt werden kann. Die Wehrhaftigkeit, das Sich-wehren-Müssen aus Gründen der Selbsterhaltung ist eine vom Instinkt diktierte Sicherungsmaßnahme eines gesunden, auf seinem Lebensrecht und seiner Lebenspflicht rußenden Volkes, Es geht auch nicht an, daß der Krieg nur als unvermeidliches Übel hingestellt wird. Wer im Kriege keine Idee und in der Kriegführung keine ideeliche Notwendigkeit zu sehen vermag, muß irgendwann an der durch die Kriegführung heraufgeführten Not geistig oder seelisch scheitern. Es bedarf keiner „Rechtfertigung" des Krieges. Es geht vielmehr darum, daß eine rechte Stellung, ein gerechter Standpunkt zum Kriege gefunden wird. ...
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